Doch jetzt wendet sich das Blatt: VW sieht nun eine Mitverantwortung seiner obersten Führungskraft im Abgasskandal als erwiesen an. Nun fordert der Konzern Schadensersatz. Auch Rupert Stadler, ehemaliger Audi-Chef, soll im Abgasskandal zur Verantwortung gezogen werden. Nach Ansicht des Volkswagen-Aufsichtsrates haben beide ihre Sorgfaltspflicht verletzt. Daher werde man sie „wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen auf Schadenersatz in Anspruch nehmen“.
Gutachten bestätigt Abgasmanipulationen
Grundlage für diese neuen Entwicklungen in Sachen Schuldfrage ist ein zweitausend Seiten umfassendes Gutachten der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz, das jetzt erst vorliegt. Der Aufsichtsrat hatte die Kanzlei bereits 2015 mit internen Ermittlungen zum Abgasskandal innerhalb des Konzerns beauftragt.