Verkaufen kam nicht in Frage
Sandro L.* war geschockt, als er erfuhr: Auch sein Diesel war vom Abgasskandal betroffen. Die Stickoxidwerte lagen um einiges höher, als angegeben. Der Unternehmer machte sich zunehmend Sorgen: Ist sein Audi SQ3 demnächst von Dieselfahrverboten bedroht? Soll man ein Software-Update machen, obwohl man so viel Schlechtes darüber hört? Oder doch einfach klagen – und versuchen, sich das Geld zurückzuholen?
Auch die Überlegung, den Audi zu verkaufen, stand im Raum. „Aber das Auto war nun schon über fünf Jahre alt, der Wertverlust wäre hoch gewesen„, erzählt er. Sandro L. wusste mittlerweile: Durch den Abgasskandal haben Diesel massiv an Wert verloren. „Ich wollte einfach nicht zu einem Spottpreis zu verkaufen. Immerhin habe ich viel Zeit und Geld in die richtige Ausstattung gesteckt.“
Also recherchierte er im Internet und und stieß auf verschiedene Portale, die beim Dieselskandal helfen. „Ein Freund erzählte mir dann von der Verbraucherhilfe24 in München. Er hatte mit dem Unternehmen gute Erfahrungen gemacht. Ich fand: Ein Versuch ist allemal drin.“
Das Warten hat sich gelohnt
Also registrierte er sich und schickte seine Unterlagen zur Prüfung ein. Und bald war endgültig klar: In seinem Diesel war ein Motor mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung verbaut. „Es hat dann schon ein halbes Jahr gedauert“, erzählt er. „Aber dass man, wenn es um solche Sachen geht, nicht von heute auf morgen sein Geld bekommt, war mir eigentlich klar.“